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Baummagie zur Galerie

Zu allen Zeiten, in allen Kulturen, vor allem auch in unserer, lange vor der christlichen Zeitrechnung, wurden und werden Bäume als heilig verehrt. Das Zusammenleben war geprägt durch die Verbindung zwischen Mensch und Natur und die Ehrfurcht vor den uns in vielerlei Hinsicht überlegenen Lebewesen, welche die Weisheit von bis zu mehreren Jahrtausenden in sich tragen und das menschliche Leben überhaupt erst ermöglicht haben, weshalb sie als unsere Ahnen betrachtet werden können.

Sowohl ein kraftvoller Platz im uralten Wald als auch ein Ort innerhalb des Bewusstseins war der Heilige Hain - ein "heilender und göttlicher Wald, ein spiritueller Ort, ein Tempel der Natur, ein Hort zauberkräftiger Pflanzen und Tiere..." ( * ). Wasser, Stein und Feuer, alles lebt und ist beseelt.

Hunderte von empörten Dresdner(inne)n konnten nach der hemmungslosen Rodung unzähliger alt(ehrwürdig)er Bäume anlässlich des umstrittenen Brückenbau-Projektes nicht mehr wegschauen und besetzten, gemeinsam mit den "Robin Wood's", eine wunderschöne alte Rotbuche. Zehn Tage lang saßen, lachten, weinten und zitterten wir gemeinsam vor Kälte (manchmal Angst) - ein mutiger, beglückender, verzweifelter und zutiefst friedvoller Prozess...
Die Buche fiel.
Seitdem begegnen sie mir: Nymphen, Devas, Kobolde, Elfen, Trolle... Es scheint, als hätte mir diese weise alte Rotbuche im Augenblick ihres Sterbens ein Geschenk hinterlassen, ein Vermächtnis, einen Auftrag... eine tiefe beglückende Verbindung.




Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt.
Khalil Gibran

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